Schleswig-Holsteins Geschichte neu entdecken
Mal ehrlich: Unsere Geschichte ist langweilig und verhältnismäßig mehr als unbedeutend. Diese Seite wird damit aufräumen und auf archäologische und geologische Erkenntnisse eingehen, die ein ganz anderes Licht auf das Leben und die Kultur unserer Vorfahren werfen.
Wusstest du zum Beispiel, dass man die ältesten Radspuren der Welt nicht in Mesopotamien fand, wo sie jeder erwartet hätte, sondern in Flintbek bei Kiel (SCHRÖCKE, S.38)? Hatte das Rad seinen Ursprung etwa in Schleswig-Holstein? Solange man keine älteren Spuren woanders ausmachen kann, lautet die Antwort ja! Ein Einzelfall? Mitnichten!
Schleswig-Holsteinische Geschichte: Viel mehr als nur Haithabu und Wikinger
Archäologische Funde - wie der oben Beschriebene - stehen oft beiläufig in Büchern, jedoch nicht einmal auf Wikipedia. Wie kann das sein? Ich habe keine andere Erklärung dazu als diese: Wir sehen auf unsere Schleswig-Holsteinische Geschichte immernoch und völlig unbeirrt durch die römisch/katholischen Brille - die Brille der Sieger. Die überlieferten Schriften, die die Grundlage für unser Geschichtsbild liefern, waren und sind(!) allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach nicht viel mehr als Propagandamaterial, blenden daher wichtige Errungenschaften und Details aus und geben lediglich die Sicht auf den ehemaligen Feind wider - den Verlierer eben.Das Hamburger Abendblatt fässt es am 11.9.21 so zusammen: „Der (geschichtliche) Sachstand basiert vor allem auf schriftlichen Quellen– und genau das ist das Problem. Zum einen gibt es häufig nur eine einzige solche Quelle, zum anderen sind diese mit höchster Vorsicht zu genießen. […] Wer etwas niederschreibt und verbreitet (in der Regel Fürsten oder kirchliche Würdenträger), der verfolgt fast immer einen politischen Zweck, die Wahrheit ist da nebensächlich.“
Der Vatikan, mit seinem römische Zentrum und dem nicht wirklich kleiner gewordenen, aber dafür subtileren Einfluss auf das Weltgeschehen, besteht unangefochten bis zum heutigen Tag. Und so wird fast schon gebetsmühlenartig alles, was römisch ist, glorifiziert, alles "Heidnische" gilt hingegen nach wie vor als barbarisch primitiv. Keiner scheint an diesem Narrativ rütteln zu wollen oder zu können, obwohl die wissenschaftlichen Erkenntnisse in vielen Fällen eindeutig eine andere Sprache sprechen.
Das inzwischen sogar von UNESKO ausgezeichnete Welterbe und größte Bodendenkmal Nordeuropas, das Danewerk in der Schleswiger Landenge, ist der beste Beweis: Archäologen haben bestätigt und selbst ein kleines Regionalblatt hat darüber berichtet, dass es viel älter ist, als es uns offiziell mitgeteilt wird (mehr, wahrscheinlich weitaus mehr als 300 Jahre, da man lediglich den zweitältesten Teil analysiert hat)! Wenn dem so ist und der erste dänische König es nicht zur Verteidigung seines neu gegründeten dänischen Reiches errichten hat lassen, so wie es in den Fränkischen Reichsannalen zu lesen ist, was ist dann die naheliegenste Erklärung über die eigentliche Funktion dieses monumentalen Bauwerks in unserem Norden? Hier geht's zum Beitrag