Die Nordsachsen - Wie ein Stammesverband den Mythos vom dunklen Mittelalter widerlegt
Sachsen? Reden wir hier nicht von den Bewohnern unseres südöstlichen gelegenen Bundeslandes? Nein, sondern von jenen Altsachsen, die erstmalig als germanischer Stammesverband der Römerzeit die geschichtliche Bühne betraten und hier im heutigen Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen ihr Kerngebiet hatten. Übrigens ist auch den im Osten Holsteins lebenden Nordlichtern kaum bewusst, dass ihre Vorfahren Wenden waren (mit ihrer sagenumwobenen Hauptstadt Vineta) und somit direkte Nachbarn der Sachsen. Den Wenden widmete ich mich vor etwa 3 Jahren ausgiebig in einem eigenen Beitrag. "Ihre Nachfahren leben millionenfach unter uns, oft ohne davon zu wissen." (FRICKE, Seite 174). Auch die Angeln und die Friesen waren in unserem Norden zur selben Zeit beheimatet. Im Vergleich zu den anderen Stammesverbänden des Nordens konnten lediglich die Friesen einen Großteil ihrer Stammesidentität bis heute bewahren (auch durch die Niederländer, den Westfriesen). Das wohl am ausgeprägteste Stammes- und somit Selbstgefühl haben in deutschen Landen übrigens noch die Bayern (VONDERACH, Seite 9), die, wie der Name schon verrät, von dem Stammesverband der Baiern herrühren.