Mal ehrlich: Unsere Geschichte ist langweilig und verhältnismäßig mehr als unbedeutend. Diese Seite wird damit aufräumen und auf archäologische und geologische Erkenntnisse eingehen, die ein ganz anderes Licht auf das Leben und die Kultur unserer Vorfahren werfen.
Wusstest du zum Beispiel, dass man die ältesten Radspuren der Welt nicht in Mesopotamien fand, wo sie jeder erwartet hätte, sondern in Flintbek bei Kiel (Quelle)? Hatte das Rad seinen Ursprung etwa in Schleswig-Holstein? Solange man keine älteren Spuren woanders ausmachen kann, lautet die Antwort ja! Ein Einzelfall? Mitnichten!
Schleswig-Holsteinische Geschichte: Viel mehr als nur Haithabu und Wikinger
Archäologische Funde - wie der oben beschriebene - stehen oft beiläufig in Büchern oder auf Wikipedia, fanden aber nicht den Weg in unser aller Bewusstsein. Schon mal von der Kultur des Nordischen Kreises gehört, an dem Schleswig-Holstein und Dänemark vollen Anteil hatten? Eine Hochkultur der Bronzezeit, die zur damaligen Zeit unerreichte Bronze- und Goldschmiedekunst zutage brachte und auf die der mit Abstand größte Teil unserer Hünengräber zurückgeht (60.000 davon befanden sich alleine in Dänemark - Quelle)? Nein? Weißt du um die Reste von über 543 Burgen alleine in unseren Landen aus dem Mittelalter? Schleswig-Holstein Burgenland wäre eine treffende Bezeichnung und genauso beschreibt es auch Oliver Auge, Professor für Regionalgeschichte (Quelle). Der Grund für eine derartige Anhäufung von Burgen in unserem Bundesland? Was machte es so bedeutsam? Es ist uns schlicht nicht geläufig.Leben wir nicht in einem Informationszeitalter, in der die Wissenschaft die Maßgabe für unser allgemeines Verständnis sein müsste, vor allem unser geschichtliches? Die überlieferten Schriften, die bis heute die Grundlage für unser Geschichtsbild liefern, waren allerdings nicht viel mehr als Propagandamaterial, blenden daher wichtige Errungenschaften und Details aus und geben lediglich die Sicht auf den ehemaligen Feind wider - den Verlierer eben.
Das Hamburger Abendblatt fasst diesen katastrophalen Missstand nach der archäologischen Entdeckung des ersten Hamburger Hafens im Jahr 2021 (dieser Fund steht im Widerspruch zur offiziellen Hamburger Geschichte, denn Hamburgs erster Steg ist in Wirklichkeit satte 170 Jahre älter) folgendermaßen zusammen:
Bemühungen, endlich mit den fundamental falschen Geschichtsirrtümern aufzuräumen, gibt es bis zum heutigen Tag keine. Die fragwürdigen Überlieferungen, in denen die "Wahrheit nebensächlich ist" werden, wie der Hamburger Hafenfund zeigt, im Kern nicht hinterfragt. Das Establishment hegt und pflegt die alten Dogmen, ohne auch nur im Entferntesten am überlieferten Narrativ rütteln zu wollen (oder zu können?), obwohl die bereits gewonnen und stets neue hinzukommenden wissenschaftlichen Erkenntnisse eindeutig eine andere Sprache sprechen.„Der (geschichtliche) Sachstand basiert vor allem auf schriftlichen Quellen– und genau das ist das Problem. Zum einen gibt es häufig nur eine einzige solche Quelle, zum anderen sind diese mit höchster Vorsicht zu genießen. […] Wer etwas niederschreibt und verbreitet (in der Regel Fürsten oder kirchliche Würdenträger), der verfolgt fast immer einen politischen Zweck, die Wahrheit ist da nebensächlich.“ (Hamburger Abendblatt vom 11.09.2021)
Das inzwischen sogar von UNESCO ausgezeichnete Welterbe und größte Bodendenkmal Nordeuropas, das Danewerk in der Schleswiger Landenge, ist für mich der größte Beweis dafür, dass neuste wissenschaftliche Erkenntnisse nicht für ein dringend notwendiges Umdenken sorgen: Archäologen haben bestätigt und selbst ein kleines Regionalblatt hat darüber berichtet, dass dieser gigantische Wallzug mit verschiedenen Abschnitten und Gräben viel älter ist, als es uns offiziell mitgeteilt wird (mehr, wahrscheinlich weitaus mehr als 300 Jahre, da man lediglich den zweitältesten Teil analysiert hat)! Wenn die Anlage also viel älter ist, hat sie nicht der erste dänische König zur Verteidigung seines neu gegründeten dänischen Reiches errichten lassen, so wie es in den Fränkischen Reichsannalen (eine schriftliche Auflistung der Ereignisse, welche angeblich um das Jahr 800 verfasst wurde) zu lesen ist. So viel steht fest. Was ist also die naheliegendste Erklärung über die eigentliche Funktion dieses monumentalen Bauwerks in unserem Norden, wenn man auch die vergessenen und eigentlich interessantesten Abschnitte der Anlage in Betracht zieht?
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